Queen Chaos

Willkommen auf Burg Chaos!

2.686.265 Schritte

30/01/2017

Ich erinnere mich noch gut an den Sonntag Abend, an dem J. in unsere relativ frisch gegründete Weight Watchers Rennschnecken Gruppe schrieb, dass sie in der kommenden Woche jeden Tag ihr Schrittziel erreichen wolle, ob sich jemand ihrer Challenge anschließen wolle…

Ja, ich. Aber „Ich sitze 10 Stunden am Tag im Büro und 1-2 Stunden im Auto, das schaffe ich als Büromensch bestimmt nicht“, schob ich direkt hinterher.

An diesem 10. Juli lag ich bereits im Bett, hatte meine Schritte aber auch erledigt. Puh, was hatte ich mir da angetan? 

Ich startete auf jeden Fall motiviert und die Woche über habe ich das auch sehr gut hinbekommen. Trotz Büro. Und nein, der Hund ist mir da nicht so eine große Hilfe. Die morgendliche Runde sind 2.000 Schritte.

Die Woche konnte ich auch gut abhaken – alles easy. In meinem Kopf begann der Größenwahnsinn. „Das muss doch auch einen ganzen Monat klappen“. Ich entwickelte neue Gewohnheiten – einmal die Stunde im Büro aufstehen, für jeden Druck einzeln zum Drucker, Kollegen werden nicht mehr angerufen und wenn ich mich mit jemanden besprechen möchte, lade ich in seinen Raum ein… Ich koche mir keine Kanne Wasser mehr, sondern einzelne Tassen. Kleinvieh macht auch Mist. Leider hatte ich die Rechnung ohne meine Niere gemacht, denn noch im Juli hatte ich plötzlich so starke Schmerzen, dass die Kollegen mich zum Arzt runterzwangen. Der wiederum rief sofort meinen Urologen an, der wiederum in seiner Praxis auf mich wartete, weil es natürlich kurz vor Schließung war. Trotzdem, ich habe die Schritte hinbekommen. Ohne Schmerzmittel war es sowieso nicht auszuhalten, mit Schmerzmitteln war ich schmerzfrei und konnte mich so immerhin bewegen. 

Die 30 Tage bekam ich hin. Es war nicht immer einfach und oft genug musste ich mich zwingen, abends noch sinnlos durch die Gegend zu spazieren. In den 30 Tagen habe ich allerdings auch gelernt, die Hunderunde morgens nicht als Zeitverschwendung anzusehen, sondern als Zeit für mich. Früher kürzte ich sie gerne auf 1.000 Schritte und ich habe jeden Morgen mit mir selber diskutiert. Das hatte ich in der Zwischenzeit abgestellt. 

Mein regelmäßiges Lauftraining 3x die Woche half mir beim Erreichen des Ziels auch sehr. 

Schon während der 30 Tage formte sich in meinem Kopf ein neues Ziel: 50 Tage wären super. Oder 100. 100 wären grandios. Aber als Büromensch? Puh, ne. 

Die beste und einfachste Zeit hatte ich Ende August in meinem Grömitz-Urlaub mit dem Hund. Leider hatte ich da das Alter des Hundes nicht auf dem Radar und so habe ich erst nach ein paar Tagen geschnallt, dass ich nicht den ganzen Tag mit dem Hund durch die Gegend latschen kann. Meistens hatte ich das Ziel schon morgens um 11h erledigt :) Hinterher dann ohne Hund. 

50 Tage – 60 Tage, alles hinbekommen und nach den 60 Tagen verkündete ich die 100 Tage dann als offizielles Ziel. Und das war dann auch tatsächlich hart… Es gab sie, diese Tage, an denen man total fertig nach einem Audit im Büro nach Hause kam und einfach keine Lust mehr hatte… Ich stellte fest, dass an Tag 89 oder so ein Wellness-Wochenende mit einer Freundin anstand. Sauna. 10.000 Schritte. Aber hey. 90 Tage oder 89 Tage sind doch auch super. Aber auch nach anstrengenden Tagen raffte ich mich auf – ich ging zu Fuß einkaufen, ich lief abends (immer mit Handy am Ohr, weil Angst) um 23.30h noch die Straße auf und ab, wenn ich es vorher nicht geschafft hatte, um die Schritte voll zu machen… Und auch in dem Wellness-WE gingen meine Freundin und ich spazieren und so war das Schrittziel kein Thema mehr. 

Ich war so erleichtert, als Tag 100 war. Ehrlich. Bis dahin war es tatsächlich harte Arbeit, die ich so nicht auf dem Schirm hatte… „Gucken wir nachher Serie?“ „Ne, ich geh noch Pokémon fangen, brauche noch Schritte“. Gut, war dann so.

An Tag 101 kam dann auch der Einbruch – ich hatte keine Lust. Und bis abends hab ich das auch durchgezogen. Aber dann? Tja. Angezogen, losmarschiert.

Das nächste Ziel waren die 200 Tage und auf dem Weg stellte ich fest, wie vieles zur Routine geworden ist. Ich laufe auch die 3,5km in die Stadt zum shoppen. Ich  laufe die 2km zum Einkaufen, zu meinen Eltern, zur Post – überall nur noch zu Fuß. Am 21. Januar wurde es ein bisschen knapp – wir waren eingeladen und da ich dachte, wir bleiben nicht so lange, weil T arbeiten musste am nächsten Tag, wollte ich die Schritte abends noch schnell vollmachen. Tja, um 23.30h bemerkte ich, dass ich nicht zu Haus sein werde bis Mitternacht und so machte ich die Schritte auf der Toilette voll (Gottlob, es war sehr leer in dem Laden…) Am 28. Januar war ich auf einem Workshop. Ich fuhr morgens um 8.15h los und ich kam um 18.15h wieder nach Hause. Viel laufen war da nicht. Und um 19.15h mussten wir auch schon wieder los zu einer Feier. Und in der Zwischenzeit das komplette Programm mit Geschenk verpacken, Haare machen… Aber hey: unsere Mitfahrgelegenheit verspätete sich ein bisschen und so konnte ich tatsächlich noch 30 MInuten zu Hause eine indoor-Jogging-Einheit hinlegen und schaffte es so immerhin auf 8.000 Schritte. Den Rest erledigte ich dann auf der Feier – die letzten 500 Schritte wieder an einem unbeobachteten Ort /nein, es war nicht die Toilette ;) 

Eins haben mich diese 204 Tage gelehrt: Ich kann, wenn ich will. Und: es gibt Sachen, die werden wirklich zur Gewohnheit. Es stellt sich mir einfach nicht mehr die Frage, ob ich meine Schritte voll mache oder nicht. Es ist , wie es ist. Ich weiß, dass es Tage geben wird, an denen ich es nicht mehr machen werde, aber für den Moment mache ich weiter. Und wer weiß? Vielleicht schaffe ich ja sogar 300 Tage? Oder 365? 

Und ich stelle verwundert fest: die zweiten 100 Tage waren gar nicht mehr so anstrengend wie die ersten 100 Tage. Vielleicht werden die nächsten ja noch einfacher!

In diesen 200 Tagen bin ich 2.686.265 Schritte gelaufen, das sind ungefähr 1.901,38km (gemessen an meiner üblichen Schrittlänge, allerdings variiert die ja bei verschiedenen Geschwindigkeiten) – im Durchschnitt sind das 13.431,325 Schritte am Tag! Und das finde ich einfach mal: grandios!


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