Jetzt, wo ich wieder zu Hause bin, kann ich ja über mich lachen, aber heute morgen fand ich mich schon reichlich bescheuert.
Am 1. Samstag des Monats findet ein Treffen vom Triathlon-Verein statt. Großspurig sagte ich zu und dachte noch so „Naja, zumindest R kennst du ja vom Training“. Denn eigentlich treffe ich überhaupt nicht gerne auf Menschengruppen, wenn ich allein bin, in denen ich kaum jemanden kenne. Dabei hab ich immer eine große Klappe. Aber im Grunde meines Herzens bin ich halt doch schüchtern.
Schlussendlich habe ich aber dann doch mal lieber bei M, die ich schon was länger kenne, nachgefragt, ob sie wohl auch hingeht und so war abgemacht, wir gehen beide. Gestern hab ich dann auch vorsichtshalber nochmal nachgefragt, ob es dabei bliebe…
Und heute morgen machte ich mich auf den Weg nach M’heim zum Treffen. Ich kam an und warf einen Blick in das Lokal und bemerkte „Kennste keinen.“ Ist halt auch n Unterschied, jemanden in Sportdress im Dunkeln zu sehen oder nicht. Dummerweise hatte aber auch niemand irgendwas sportliches oder was mit Vereinsaufschrift an (Skandalös, so Geocacher erkennt man IMMER!, da muss man sich echt keine Sorgen machen. Nerdiger geht’s halt nicht). Im Lokal gab es mehrere kleine Grüppchen, war mir aber auch echt zu doof, alle Tische abzufragen. Also schickte ich einen kurzen Hilferuf an M, ob sie schon da sei (und ich sie vielleicht nur übersehen habe). Keine Antwort, mein Anruf wurde weggedrückt. Ürx. War ihr etwas dazwischen gekommen? Hach – was mach ich denn jetzt? Erstmal draußen ne Runde gedreht. Nochmal rein – ne, immer noch keine verdächtigen Sportler. Wieder raus. Bisschen durch die Stadt geschlendert, ein Buch gekauft, einer Freundin geschrieben, wie bekloppt ich mich gerade verhalte und dann habe ich, 30 Minuten nach Ankunft, beschlossen, dass ich mich mit dem Buch in ein Café setze und einen Kaffee trinke, als M mir antwortet, sie sei jetzt da. Yeah! Also wieder zurück =) Natürlich saßen die Sportler an dem Tisch, an dem ich sie vermutet hatte. Und zügig erkannte ich dann auch R (und er mich auch *g).
Schlussendlich muss ich wirklich über mich schmunzeln. Da fährt man 30 Minuten irgendwo hin und ich wäre fast wieder heimgefahren, nur weil ich zu feige war, mich durchzufragen. Wie bekloppt. Und noch bekloppter, wenn man mein loses Mundwerk normalerweise kennt.
Das werde ich im Verein auf jeden Fall niemals nie jemandem erzählen.
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